Freitag, 1. April 2011
Und so beginnt er, der Norden
Quietschend kommt der Zug vor mir zum stehen und kurz darauf wuchte ich auch schon Fahrrad, überpackten Reiserucksack und Handbeutel in einen Waggon. Beunruhigend sind die 4 Minuten Verspätung, jetzt schon. Wie sich aber herausstellen wird, sind das völlig überflüssige Gedanken - der Anschluss nach Hamburg steht noch zehn Minuten länger im Hauptbahnhof herum. Ein "technischer Defekt". Natürlich.
Ein letztes Mal für drei Monate ziehen der Naustädter Kirchturm, die Meißener Domspitzen und schließlich sogar das Grüne Haus vor den Fenstern vorbei. Alles Gepäck sicher verstaut, einen Schluck Pfefferminztee, Kopfhörer auf und Augen zu. Nächster Halt: Berlin, in 2 Stunden.
In Büchen wird es gemütlicher durch den Wechsel in den Regionalzug. Die Anfahrt auf Lübeck ist erstaunlich unspektakulär. Plötzlich stehe ich da, Fahrrad unter der einen, Karte in der anderen Hand. Rings um mich alles unbekannt. Auf zum potenziellen Zimmerkandidaten. Nichts schönes, aber ein Dach über dem Kopf und nah am Bahnhof. Bescheid gibt es später.
Der Abend klingt bei Juli aus und Zeit wird es. Müde, richtig müde. Und ich bin gespannt auf Lübeck. Morgen. Wirklich erst morgen.

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