Dienstag, 22. November 2016
Bom Caminho.
Vom Klettern in die Berge, von den Bergen in die Stadt, von der Stadt an die See und von da auf Wanderschaft.

Lauf!

La familia - ihr lieben Verrückten. Wat 'ne Woche da unten! Oder oben. Je nachdem. Viel zu bald mit einer der letzten CityNightLine-Verbindungen wieder einmal halb durch die Republik gegurkt um dann noch ein paar Stunden Schlaf in der Praxis nach zu holen, bevor das Seminar beginnt (Psst!). Das faszinierendste Mini-Informatiönchen daraus: Tranceinduktion kann anscheinend gefördert werden, wenn die Augen (und nur die Augen!) nach oben schauen. Die entsprechende Stellung der Augenmuskulatur befördert spezifische Neuronenaktivitäten, die sich als Alphawellen in Messungen ausdrücken. Und diese wiederum tauchen auch bei Entspannung und Schlaf auf. Komplexität hört irgendwie nie auf faszinierend zu sein. Ganz abgesehen davon ist es einfach anstrengend, nur nach oben zu schauen. Motiviert auch, die Augen zu schließen. Willi wolltes wissen.
Dann: Hallo Franken! Ohne Sentimentalität aber einer Menge Selma. GuckGuck-Spielchen sind der Renner. Zeitlos.
Allgäu, Algarve. Unschön: wenn im Hostelzimmer eine drogeninduzierte Psychose im Werden und Sein zu beobachten (und vor allem: zu hören) ist. Schön: Essen (wer braucht schon Nektar und Ambrosia wenn es Pasteis de Nata gibt?). Und Atlantik.
Schließlich sind die Wanderschuhe an den Füßen und der Rucksack auf dem Rücken. Ein Industriegebiet, sieben Kirchen, zwei beinahe-Überfahrungen und genau mitgezählte 1234 Schritte mit Schmerzen später die erste Herberge, das erste Nudelessen, der erste Shithead-Abend (ist ein Kartenspiel). Die erste Gummimatratze. Der Kontakt von bloßer Haut auf derselbigen resultiert in einem ekelhaften: Krrrrrrrk.
Der Rest ist eine Abfolge von gelben Pfeilen, Muscheln, einer Menge Mehr an Nudelabendessen, Herbergen, netten Menschen und dem Gefühl, genau richtig zu sein.

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