Samstag, 2. April 2011
Good news, bad news
irgang, 14:09h
Der Freitag beginnt mit Sonne. Jeder Menge Sonne. Es riecht zwar immer noch nicht nach Meer (wie auch?), aber der Weg entlang der Trave Richtung Lübecker Innenstadtinsel ist eine erste sanfte Vorbereitung auf das, was mich einen Tag später hoffentlich erwarten wird. Möwen kreischen, Wasser gluckert gegen die Uferbefestigung. Urlaub.
Der Anruf bei meinem potentiellen Cheffe dagegen ist unbefriedigend. Leise wird klar, das er meine Idee in Lübeck zu wohnen und dadurch zusätzliche Fahrtkosten zu haben für mein persönliches Vergnügen ("Malente ist doch auch schön!") bzw. finanzielles Pech hält. Vermutlich will ich ja nur auf Kosten der Klinik Spaß haben. Also wird die magere Aufwandsentschädigung zur absoluten Sonderausnahme und alles weitere zu meinem Problem erklärt. Seltsam. Der Gedanke, dass Malente und Umgebung nicht unbedingt zu den Orten mit den üppigsten Angeboten für bezahlbare Zimmer zur Zwischenmiete zählen, scheint ihm nicht zu kommen. Welt an Kopf: bitte mal anklopfen. Immerhin wird es nicht ganz so ein Verlustprojekt wie Oberstdorf.
Etwas ernüchtert gehe ich nun das Projekt "Lübecker Orientierungslauf" an. Rüber auf die Innenstadtinsel, einmal ringsherum und dann immer im Zickzackkurs von einer Kirche zur nächsten. Problem dabei ist: irgendwie sehen die Türme alle gleich aus, so dass ich mir nie ganz sicher bin, ob ich gerade wieder einen Bogen laufe oder tatsächlich etwas Neues finden werde. Immerhin vier von fünfen erfolgreich angesteuert. Besonders überrascht hat mich das umfassende musikalische Angebot. Passionen, musikalische Vespern, Abendmusiken. Einfach toll. Freu mich schon auf Herrn Bach und seine Ohrensauser.
Hungrig und mit wunden Füßen (Blasen, juhu. Neue Schuhe sind was feines.) gönne ich mir zwischendurch ein Frühstück in einem kleinen Hinterhofkaffee, wobei ich das Durchschnittsalter der Gäste bei meinem Eintreten um gefühlte 10 Jahre nach unten drücke. Ungewollt alten Damen beim snakken (snaken? snacken? ^^) lauschen und den besten Milchkaffee meiner kurzen Karriere als Kaffeetrinker bekommen - der Schaumberg oben auf war größer als die Tasse an sich. Die Türmung war beeindruckend.
Schließlich eine gute Nachricht: für die nächsten 3 Monate bin ich stolzer Bewohner eines kahlen, nach kalten Zigarettenrauch riechenden Zimmers. Allerdings erst ab Samstagabend. Also ziehe ich für die heutige Nacht zu Robert um. Und wäre ich nicht erkältet, wäre wohl ein Anbaden in der Wackenitz fällig gewesen. So dokumentiere ich das historische Spektakel angemessen in rasanten Kamerafahrten und hilfreichen Kommentaren (kalt!).
Was noch an diesem langsam ausklingenden Abend? Ballspielen, Essen gehen (uh, Bauchschmerzen. Viel zu viel.), WG-Feier, der Trave Hallo sagen und schließlich reichlich geschafft gegen 4 Uhr in's Bett fallen. Danke Lübeck.
Heute morgen schließlich ein dezentes Frühstücksmahl auf dem Dach im guten Morgen Sonnenschein und heute nachmittag ab an die Ostsee. Wird auch langsam Zeit.
http://www.youtube.com/watch?v=z8OLb1DK9HY
Der Anruf bei meinem potentiellen Cheffe dagegen ist unbefriedigend. Leise wird klar, das er meine Idee in Lübeck zu wohnen und dadurch zusätzliche Fahrtkosten zu haben für mein persönliches Vergnügen ("Malente ist doch auch schön!") bzw. finanzielles Pech hält. Vermutlich will ich ja nur auf Kosten der Klinik Spaß haben. Also wird die magere Aufwandsentschädigung zur absoluten Sonderausnahme und alles weitere zu meinem Problem erklärt. Seltsam. Der Gedanke, dass Malente und Umgebung nicht unbedingt zu den Orten mit den üppigsten Angeboten für bezahlbare Zimmer zur Zwischenmiete zählen, scheint ihm nicht zu kommen. Welt an Kopf: bitte mal anklopfen. Immerhin wird es nicht ganz so ein Verlustprojekt wie Oberstdorf.
Etwas ernüchtert gehe ich nun das Projekt "Lübecker Orientierungslauf" an. Rüber auf die Innenstadtinsel, einmal ringsherum und dann immer im Zickzackkurs von einer Kirche zur nächsten. Problem dabei ist: irgendwie sehen die Türme alle gleich aus, so dass ich mir nie ganz sicher bin, ob ich gerade wieder einen Bogen laufe oder tatsächlich etwas Neues finden werde. Immerhin vier von fünfen erfolgreich angesteuert. Besonders überrascht hat mich das umfassende musikalische Angebot. Passionen, musikalische Vespern, Abendmusiken. Einfach toll. Freu mich schon auf Herrn Bach und seine Ohrensauser.
Hungrig und mit wunden Füßen (Blasen, juhu. Neue Schuhe sind was feines.) gönne ich mir zwischendurch ein Frühstück in einem kleinen Hinterhofkaffee, wobei ich das Durchschnittsalter der Gäste bei meinem Eintreten um gefühlte 10 Jahre nach unten drücke. Ungewollt alten Damen beim snakken (snaken? snacken? ^^) lauschen und den besten Milchkaffee meiner kurzen Karriere als Kaffeetrinker bekommen - der Schaumberg oben auf war größer als die Tasse an sich. Die Türmung war beeindruckend.
Schließlich eine gute Nachricht: für die nächsten 3 Monate bin ich stolzer Bewohner eines kahlen, nach kalten Zigarettenrauch riechenden Zimmers. Allerdings erst ab Samstagabend. Also ziehe ich für die heutige Nacht zu Robert um. Und wäre ich nicht erkältet, wäre wohl ein Anbaden in der Wackenitz fällig gewesen. So dokumentiere ich das historische Spektakel angemessen in rasanten Kamerafahrten und hilfreichen Kommentaren (kalt!).
Was noch an diesem langsam ausklingenden Abend? Ballspielen, Essen gehen (uh, Bauchschmerzen. Viel zu viel.), WG-Feier, der Trave Hallo sagen und schließlich reichlich geschafft gegen 4 Uhr in's Bett fallen. Danke Lübeck.
Heute morgen schließlich ein dezentes Frühstücksmahl auf dem Dach im guten Morgen Sonnenschein und heute nachmittag ab an die Ostsee. Wird auch langsam Zeit.
http://www.youtube.com/watch?v=z8OLb1DK9HY
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