Montag, 4. April 2011
Der ganz normale Wahnsinn
Fünf Uhr, Zeit zum Aufstehen.
Draußen beginnen vorsichtig die ersten Vögel ihre Kehlchen warm zu flöten. Total übermüdet mache ich mich auf Richtung Haltepunkt. Die letzte Nacht gab es nicht viel Schlaf. Obwohl ich nach dem Tag eigentlich absolut geschafft war, hat mich die Aussicht auf die Fahrt heute morgen und die Arbeit immer wieder aufschrecken lassen. An alles gedacht? Den Weg richtig erinnert? Die Zugverbindung passt?
Um es kurz zu machen: ich bin glücklich in Malente angekommen und auch die Klinik war schnell gefunden. Die Teambesprechung am Morgen war sehr freundlich und insgesamt habe ich mich doch recht willkommen gefühlt. Eine Vorstellungsrunde, eine Kliniktour und dann schon die erste Patientenstunde. Ich bin fast eingeschlafen dabei, was weniger am therapeutischen Gespräch als vielmehr an der Nacht zuvor lag. Nun bin ich mir nicht ganz sicher, wie mein ständiges Gähnen und halbes Wegnicken auf den armen Therapeuten gewirkt hat...
Entspannungskurs, Mittagessen (aber sowas von her-vor-ra-gend. Einfach lecker. Ich freu mich auf morgen!), Imaginationsrunde, Leerstelle, ein letztes Einzel und Feierabend. Und zur Feier des Abends (huhu) noch ein Abstecher zu einem Café am, oder besser: auf dem Ufer des Dieksees. Zwar war der Milchkaffee nicht so toll wie der letzte, aber dafür entschädigte die Aussicht und das Gluckern des Wassers unter den Planken.
Dann ging es wieder zurück nach Lübeck. Achtzehnuhrzwanzig bin ich wieder angekommen. 13 Stunden unterwegs und so richtig nach viel machen ist mir nicht mehr. Und dabei scheint die Abendsonne gerade so schön zum Fenster herein.
http://www.youtube.com/watch?v=l2d9YHwIA5c

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