Montag, 9. Mai 2011
Günter wants Rockmusic.
So prangte es auf einem prächtigen weißen T-Shirt über einem prallen Bierbauch in der Nähe des Fischmarktes in Hamburg. Warum gerade das irgendwo in meinem Hirn hängen geblieben ist? Puh, vielleicht lag es am Günter? Oder am Bauch?
Jedenfalls - es ist sicherlich ganz gut, dass man sich nicht jeden Blödsinn merkt, denn davon gab es gestern und heute auf dem Hafengeburtstag jede Menge zu sehen.
Menschen, so viele Menschen.
Also, vom Bahnhof Richtung Hafengebiet, an Alster und Rathaus vorbei, dann noch eine kurze Strecke mit der völlig überfüllten S-Bahn gefahren und anschließend durch den alten Elbtunnel hinüber auf die andere Elbseite gelaufen. Dort angekommen war dann auch schon Zeit für das Schlepperballett. Wie wendig diese Schiffe sind sieht man leider nicht im Video, aber es sei gesagt, dass sie nach Herzenslust kreiselten, schwankten (laute Windgeräusche!), vor- und rückwärts tuckerten, fast zusammenprallten und jede Menge Wellen machten. Der Filmemacher vom ersten Teil ist wenig später vermutlich noch ordentlich von einer schönen Welle brackigen Elbwassers nass gemacht wurden...(wir standen auf der anderen Hafenseite und hatten einen gute Aussicht darauf, wie die Wellen auf die Zuschauer da einschlugen.)

Menschen-Billiard, Schiffe schauen, Essen organisieren, von Punkt A nach Punkt B kommen, Tourist sein...der Nachmittag ging unglaublich schnell vorbei. Zum Abschluss noch ein gigantisches Feuerwerk das mit dem Hupen, Tröten und Pfeifen all der unterschiedlichen Schiffshörner einen ohrenbetäubenden Beifall bekam. Wahnsinn, wie der Klang über das Wasser rumpelte.
Ziemlich neugierig ging es anschließend noch auf die Reeperbahn wo wir den Abend größtenteils in einem (harmlosen ^^) Irish Pub bei passender Live-Musik zu Ende brachten. Aber holla, was war da draußen für eine mir absolut fremdartige Welt.

Am Morgen noch einen Abstecher auf den Fischmarkt, dessen Besonderheit sich eigentlich erst so richtig in der letzten halben Stunde der Marktzeit offenbarte: Im Bestreben möglichst viel von ihren verderblichen Sachen loszuwerden, wurden da kiloweise Paletten oder Körbe an Obst und Gemüse für ein paar wenige Euros von den Händlern angeboten, was dazu führte, dass zunehmend immer mehr Leute bis über beide Ohren beladen durch die dichte Menge taumelten. Ab und zu war dann auch ein großer und vermutlich sehr schwerer Pflanzenkarton mit großer Palme auf seiner Wanderung Richtung Ausgang zu beobachten. Von draußen sah man dann nicht einmal mehr den Menschen dahinter, was den Eindruck eines großen Ameisenhaufens nocheinmal verstärkte. Was für ein Gewimmel.

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