Freitag, 15. April 2011
Weiter, immer weiter
...und schon sind wieder zwei Tage vorbei. Die Erlebnisse in der Klinik werden jetzt doch langsam intensiver und so war ich doch ganz froh, als es gestern wieder raus auf die Wiese ging um einfach nur gegen einen Ball treten zu können. Ein aufgeschürftes Knie und diverse Blasen an den Füßen später wusste ich wieder was es so heißt, zu leben und zu leiden.
Leider muss ich feststellen, dass ich mich immer noch nicht so recht an den Geräuschpegel hier im Wohnheim gewöhnt habe. So richtig wach bin ich daher vormittags selten, was die Einzelgespräche mitunter sehr zäh macht; herumzusitzen und demonstrativ zu gähnen ist sicher in den wenigsten Fällen eine indizierte Therapiemethode.
Da ich morgen ausschlafen kann ehe die Arbeit ruft, habe ich mich eben noch ein wenig in der Innenstadt herumgetrieben und sollte, dank ausführlichen sicherheitsdesigntechnischen Erläuterungen, jetzt auch reichlich geschafft in die sanften Federn meines Schlafsackes sinken können.
Ich bin gespannt, was das Wochenende so bringt.

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Dienstag, 12. April 2011
Routine und Wellen
Die zweite Arbeitswoche ist nun schon zwei Tage alt und, der geneigte Leser merkt es an der langsam abschwellenden Informationsflut die auf ihn hereinprasselt, berichtenswerte Neuigkeiten verlieren sich so langsam im Bekannten. Und die echten Schmankerl müssen ja sowieso innerhalb der Klinik bleiben.
Da gestern Nachmittag noch so schönes Wetter war, bin ich ein wenig auf Erkundungstour im Naturschutzgebiet der oberen Wackenitz gefahren. Ein namentlich nicht weiter erwähnter Herr hätte sicherlich viel Freude an diversen Hochständen in vielerlei Stadien des Verfalls gefunden. Nebenbei habe ich auch 'meine' Bank entdeckt, ein Stück Entspannung sozusagen.
Heute war wieder ordentlicher Wind und da mein Arbeitsweg auch ein Stück weit an der Promenade des Dieksees entlangführt, wird man auch immer mächtig durchgepustet. Und je nach Windlage türmen sich da auch erstaunlich kräftige Wellen auf. Als ich also heute nachmittag wieder zurück Richtung Bahnhof lief, beobachtete ich ein paar Enten, die geduldig auf der Dünung trieben, ungerührt vom ständigen auf und ab und den Schaumkronen der Wellen. Was sollte das? Gründeln konnten sie bei diesem Wellengang jedenfalls nicht. Ein paar Meter weiter zeigte ein Entenpärchen dann, was sie so drauf haben. Eine Welle baute sich vor ihnen auf, fing an zu brechen und genau in diesem Moment drehten sich die beiden Enten strandwärts, zogen ihre Entenfüße an und ritten auf dem Wellenkamm ganz lässig wie die abgebrühtesten hawaiianischen Surfer die 10 Meter an den Strand. Dass das ganze nicht bloß purer Zufall war, schloss ich daraus, dass sie ja auch vorher mit irgendeiner x-beliebigen anderen Welle hätten mitschwimmen können, aber nein, sie warteten genau auf diese eine "perfekte" Welle.
Apropos surfen. Die Anmeldung zum Windsurfenkurs der Uni Lübeck ist heute abgeschickt. Ab Mai geht's in die Wackenitz zum Grundkurs.


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Montag, 11. April 2011
Wochenend' und Sonnenschein
Nur ganz kurz, weil spät und morgen früh aus den Federn müssen.
Heute einmal allein mit dem Fahrrad rauf nach Travemünde, Strand genießen. Wellenrauschen, der Geruch nach Seetang, Sand, Salz,...hmm. Und als Lebensretter habe ich mich auch betätigt. Edgar trieb hilflos im Wasser, ich tauchte furchtlos hinter her und erwischte ihn beim dritten Versuch. Das Wasser war echt kalt. Und Edgar? Nun, dem ging es danach, glaube ich, ganz gut (von einem Ostseeurlaub 2008).
Wieder zurück in Lübeck blinkte mir fröhlich eine Einladung für ein abendliches Grillen auf den Dächern über der Stadt zu. Also kurz ausruhen und wieder auf's Fahrrad. Und lecker grillen und unterhalten.
Und jetzt ruft aber das Traumland; kann ja nicht schon wieder im Gespräch einnicken. Man könnte an meiner Professionalität zweifeln.

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Samstag, 9. April 2011
Musike.
Das Thema dieses Freitages. Zunächst ging es einmal darum, die mir kürzlich erworbene Fingerkuppenhornhaut (hach, ein schönes Wort.) nicht gänzlich wieder entwischen zu lassen und so durchstöberte ich das Angebot eines Lübecker Musikhauses. Reichlich überwältigt von Auswahl und Preisen der Gitarren suchte und fand ich einen netten Mensch, der sich mit mir klanglich langsam von den 3000€ Exemplaren nach unten in meine Preisklasse durcharbeitete und mir dabei jeweils kurz die Auswirkungen der verschiedenen Verarbeitungen zeigte und erklärte. Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden (und natürlich hoffe ich, dass meine Wahl auch vor den kritischen Ohren sachverständigerer Menschen als mir Zustimmung findet).
Auf dem Weg dahin pfiff mir übrigens mächtig der Wind um die Ohren, bis dahin, dass man den nächsten Schritt nicht machen konnte, einfach weil man durch eine plötzliche Windböe wie gegen eine Wand gelaufen ist. Weiter östlich hatte dieser seltsame Sturm ja verheerendere Auswirkungen in einem schlimmen Massenunfall.
Abends hatte ich mich mit einem netten Menschen vom letzten Samstag gegen die Erstemesterunibegrüßungsfeier und für den Besuch eines Konzerts von Funkhaus entschieden. Und in keinster Weise bereut, das hat einfach hinten und vorne gepasst. Funk it up!

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Freitag, 8. April 2011
Schön ist's gewesen.
Zug fahren: doppelt so gut mit Nutella-Brötchen. Diese Hypothese wurde von mir heute repräsentativ an zwei Semmeln und einem RE in Richtung Kiel untersucht und das Ergebnis entspricht statistisch signifkant der H1.
Mindestens genau so wissenschaftlich war heute der (offizielle) Vortrag einer Physiotherapeuten über Yin, Yang, Energieflüsse und APM, der Akupunkt-Massage (lt. Google aber auch Abfallwirtschaft Mittel-Potsdam). Die Energie steht nämlich hinter allen anderen Körpersystemen. Gut, dass mir das jetzt endlich einmal jemand so genau erklärt hat. Und nach gut 700 Jaren darf Ockhams Skalpell auch etwas rostig sein. Trotzdem Schade.
Die Tagesplanung heute ergab für morgen keine Termine für mich, so dass mein Wochenende einen Tag früher als gedacht beginnt. Kurzentschlossen hüpfe ich daher heute abend in den Bus in die Innenstadt um beim internationalen Stammtisch das auf der letzten Feier angefangene Gespräch mit einem türkischen Ornithologen fortzusetzen. Viel zu schnell kommt auch schon der letzte Bus, der mich wieder zurück in's Studentendorf bringt und hier darf ich jetzt den lauten Klängen einer 'realen' Studentenheimparty beiwohnen. Wie gut, dass ich morgen nicht früh aus den Federn muss.
Im Geiste der Unterhaltung mit all den internationalen PhD-Kandidaten: Se Dschörmän Koost Gahrd. Das ist zwar dreist geklaut aus NSFW, dadurch aber nicht weniger gut.
Ach so, übrigens feiere ich hier heute mein einwöchiges. Schön, dass Zeit manchmal auch so viel langsamer vergehen kann. Mir kommt es so vor, als sei ich schon ewig da.

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