Samstag, 20. August 2016
H4H
Die ersten zwei Karten im Vorverkauf erstanden. Nach dem Kennenlernen im Vorjahr war die Vorfreude auf jeden Fall da und berechtigt allemal.



Die beiden leben in oder mit oder durch (? - so viele Ansätze) ihrer Musik. Und als Zuhörer und -stauner darf man genießen.
Auch wenn der Klang bescheiden, das Publikum zurückhaltend war und die Stimmung im Raum auch nie so richtig in Richtung Euphorie kippte - ein Erlebnis, ein mitreißendes, war's doch.
"Bernhardt" -ein, wie ich finde, guter Versuch in der Erinnerungskiste zu kramen- wird's wohl bestätigen können. An ihn konnten sie sich auch irgendwie, trotz all der zwischenliegenden Termine, noch ein wenig erinnern. Die Bilder von diesem Aufeinandertreffen sind übrigens glücklich bei den beiden gelandet.

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Freitag, 22. Juli 2016
Zuhausesommer.
Orientierung

Nach Sommersonnentageshitzenverarbeitungskanalhüpfer (kurz: Platsch!) auf dem Nachhauseweg.

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Dienstag, 26. April 2016
Das Menschlein
Samstagmorgen. Der Zug rumpelt Richtung Rhein und ich versuche es mir im ergonomischen Gesundheitssitz bequem zu machen. Ganz zart dünstet noch der Duft der Freitagabendmenschen aus den Polstern, vermischt sich mit der Geruchsspur aus den Tausendundeinertüten eines emsigen morgendlichen Flaschensammlers, der schon, oder möglicherweise auch immer noch, zu dieser frühen Stunde vorbeigeklirrt kommt. Zwischen Bahnhof No.3 und 4 ist sie dann schließlich zu hören, meine doppelköpfige Nemesis. Fröhliche, saisonal leicht variierte Grundschauerlichkeit einer Quetschkommode, begleitet von Trompetenklängen, deren herausragende Qualität vor allem in der ihnen inne wohnenden Lautstärke liegt. Das alles in dem zugbedingten en passant Maximalabstand von eineinhalb Metern. Sicherlich das Highlight der regelmäßigen samstäglichen Morgenfahrten. Mein Bedürfnis, Geld in die auffordernd hergereichte Kopfbedeckung zu werfen, ist mit "0" sicherlich neutral bewertet. (Im größeren Rahmen einer Erpressung wäre ich möglicherweise eher dazu geneigt. Immerhin würde das ja bedeuten, dass ich die Möglichkeit hätte, auf das Erscheinen dieser Manifestation des Grauens reduzierend einwirken zu können.) Die gelegentlich mitreisenden Rentnergruppen sind da deutlich flexibler. Möglicherweise ist der Grund dafür aber auch in der ebenso beeindruckenden wie fürchterlichen Fähigkeit zu suchen, sich schon Samstagmorgen, so gegen acht, zwei "Piccolöchen" innerhalb von 20 Minuten einzuverleiben. Wegen der "guten Stimmung", wie nach einer ebensolchen Zeitspanne von drei Sitzreihen weiter vorn lauthals zu vernehmen ist.

Dennoch ist irgendetwas in mir über die ganze Situation belustigt und erstaunt, dass selbst jetzt immer noch eine ganze Menge Seltsamkeiten auch immer noch als absurd erscheinen. "Offenheit für Neues", wie es in den "Big Five" so heißt, hört wohl doch nie so ganz auf.

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Sonntag, 6. Dezember 2015
Advent(!)
Stollen...incoming!

Grundlagen

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Sonntag, 8. November 2015
Herr Carlson und das Du.
Bei einem Besuch in Bamberg brummelten sehr zufällig ein paar tiefe Kultursendungsmännerstimmen im Radio. Besprochen wurde der anstehende Kinostart einer Dokumentation über Erich Mielke. Dabei tauchten im Hinterkopf Erinnerungen an ein schlimmes Zitat in Bezug auf "gewaltsame Grenzdurchbrüche" auf, 'nich wahr?': "Wenn man schon schießt, dann muss man das so machen, dass nicht der Betreffende eben wegkommt, sondern dann muss er eben da bleiben bei uns....Ja, so is die Sache!"
Mit geweckter Neugier, zusätzlich befeuert durch die Erlebnisse auf der Insel, setzte ich mich also ein paar Tage später in den Zug. Unterwegs zu einem der wenigen Filmtheater, die besagte Doku in's Programm genommen hatten.

Die Ähnlichkeiten zum Inselgeschehen waren teilweise verblüffend.

Vor allem diese merkwürdige Gewohnheit, andere Menschen zunächst mit Nachnamen anzusprechen um schließlich pseudovertraulich in ein (unerfragtes) "Du" zu wechseln. Dazu laute, polternde Ansagen, mit der unausgesprochenen Drohung, das ein Denken vom Gegenüber nicht erwünscht ist. Schon gar nicht, wenn dabei Einwände herauskämen. Weggebügelt durch laut geäußerte persönliche Überlegungen, warum der angegebene Weg vollkommen klar und einzig möglich ist.
Irre. Da lebt und läuft tatsächlich noch eine Kopie herum.
Geflüchtet war ich ja dann auch...

Andere Aspekte des Films, vor allem der Versuch ein Psychogramm des Namensgebers zu vermitteln, schienen mir seltsam blass dargestellt. So bekamen etwa vermutete Paranoia oder (derbe) Entertainerqualitäten nur wenig Entfaltungsgelegenheiten. Vielleicht waren 90 Minuten auch zu wenig dafür.

Nichtsdestotrotz eine verdammt gute Erinnerung daran, sich daran zu freuen, nicht auf Gedeih und Verderb schwarz-weiß denkenden Menschen ausgeliefert zu sein. Die Welt darf bunt sein.

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