Donnerstag, 7. Oktober 2021
Los.
In einer halb umzugsbereiten Wohnung sitzen und den Wespen beim Summseln und Knuspern in ihrem Nest in der Dachgaube lauschen. Auch ein Abendausklang.
So wie es generell ein Ausklang ist...hier. Fehlt gerade noch der passende Soundtrack (die Wespenpercussion trägt dann doch nur so weit). Über Ideen freu ich mich!

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Samstag, 18. Februar 2017
Kultur, herbe.
In einem lauten Wirrwarr vermischen sich triste Chartmusik, Geplapper von freitagabenderwartungsfrohen Gruppen und hintergründiges Küchengeklapper samt Gebrutzel zu einer Burgerladenkakophonie. Warten bei Süßkartoffelfritten auf die Abendbegleitung. (Was für ein unerhörter Luxus!)
Wenig später knarren Theatersitze und alle Aufmerksamkeit richtet sich auf die augeleuchtete Bühne da vorn. Zwei Regenschirme vermasseln den großen Durchbruch des Impro-Künstlers bei -vorsichtig ausgedrückt- suboptimaler Regenschirmbeziehungsklärung und anhand einer dichotomen Teezeremonie mit knisternder Shishakohle versuchen sich die Gestalter an einer langwierigen Sektion des anpassungsgebietenden Ma(h)nens der gesellschaftlichen Identität des Einzelnen. (Wie leicht, aus der dunklen Zuschauerreihe die überkandidelte Gewolltheit mit einem leicht gequälten Schmunzeln hinzunehmen. Die passenden Wörter kamen im Nachgang dazu ganz von selbst.)
Nach vorgesehener und nötiger Unterbrechung nimmt der Abend Fahrt auf - flotter Humor auf Ikeas und angstbesetzter, glatzköpfiger Hohlbirnigkeit' Kosten, abgeschlossen durch inbrünstige Musik von zwei Stimmen, Gitarre und Verstärker samt einer großzügigen Portion Hingabe.
Das kam unerwartet.

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Samstag, 20. August 2016
H4H
Die ersten zwei Karten im Vorverkauf erstanden. Nach dem Kennenlernen im Vorjahr war die Vorfreude auf jeden Fall da und berechtigt allemal.



Die beiden leben in oder mit oder durch (? - so viele Ansätze) ihrer Musik. Und als Zuhörer und -stauner darf man genießen.
Auch wenn der Klang bescheiden, das Publikum zurückhaltend war und die Stimmung im Raum auch nie so richtig in Richtung Euphorie kippte - ein Erlebnis, ein mitreißendes, war's doch.
"Bernhardt" -ein, wie ich finde, guter Versuch in der Erinnerungskiste zu kramen- wird's wohl bestätigen können. An ihn konnten sie sich auch irgendwie, trotz all der zwischenliegenden Termine, noch ein wenig erinnern. Die Bilder von diesem Aufeinandertreffen sind übrigens glücklich bei den beiden gelandet.

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Freitag, 22. Juli 2016
Zuhausesommer.
Orientierung

Nach Sommersonnentageshitzenverarbeitungskanalhüpfer (kurz: Platsch!) auf dem Nachhauseweg.

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Dienstag, 26. April 2016
Das Menschlein
Samstagmorgen. Der Zug rumpelt Richtung Rhein und ich versuche es mir im ergonomischen Gesundheitssitz bequem zu machen. Ganz zart dünstet noch der Duft der Freitagabendmenschen aus den Polstern, vermischt sich mit der Geruchsspur aus den Tausendundeinertüten eines emsigen morgendlichen Flaschensammlers, der schon, oder möglicherweise auch immer noch, zu dieser frühen Stunde vorbeigeklirrt kommt. Zwischen Bahnhof No.3 und 4 ist sie dann schließlich zu hören, meine doppelköpfige Nemesis. Fröhliche, saisonal leicht variierte Grundschauerlichkeit einer Quetschkommode, begleitet von Trompetenklängen, deren herausragende Qualität vor allem in der ihnen inne wohnenden Lautstärke liegt. Das alles in dem zugbedingten en passant Maximalabstand von eineinhalb Metern. Sicherlich das Highlight der regelmäßigen samstäglichen Morgenfahrten. Mein Bedürfnis, Geld in die auffordernd hergereichte Kopfbedeckung zu werfen, ist mit "0" sicherlich neutral bewertet. (Im größeren Rahmen einer Erpressung wäre ich möglicherweise eher dazu geneigt. Immerhin würde das ja bedeuten, dass ich die Möglichkeit hätte, auf das Erscheinen dieser Manifestation des Grauens reduzierend einwirken zu können.) Die gelegentlich mitreisenden Rentnergruppen sind da deutlich flexibler. Möglicherweise ist der Grund dafür aber auch in der ebenso beeindruckenden wie fürchterlichen Fähigkeit zu suchen, sich schon Samstagmorgen, so gegen acht, zwei "Piccolöchen" innerhalb von 20 Minuten einzuverleiben. Wegen der "guten Stimmung", wie nach einer ebensolchen Zeitspanne von drei Sitzreihen weiter vorn lauthals zu vernehmen ist.

Dennoch ist irgendetwas in mir über die ganze Situation belustigt und erstaunt, dass selbst jetzt immer noch eine ganze Menge Seltsamkeiten auch immer noch als absurd erscheinen. "Offenheit für Neues", wie es in den "Big Five" so heißt, hört wohl doch nie so ganz auf.

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Sonntag, 6. Dezember 2015
Advent(!)
Stollen...incoming!

Grundlagen

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Mittwoch, 4. November 2015
Alles neu macht der ... Herbst.
Himmel ueberm Pott

Die alten Knochen in Schwung gebracht. Diese Mengen an Sonnenstrahlen der vergangenen Tage aufgesaugt und beschwingt im trockenen Laub geraschelt.
Wunderbarer Herbst.

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Mittwoch, 22. Juli 2015
From the Muddy Banks of the Emscher.
Zur Zeit ist die weite Bandbreite der Möglichkeiten zwischenmenschliches Miteinander zu gestalten und zu deuten sehr vorherrschend im arbeitstäglichen Erleben. Interesssanterweise vor allem in dem, was aus dem Stuhl gegenüber an mich herangetragen wird. Von messianischen Ideen ("Sie werden das schon alles wieder heile machen") über vollendete Abwertung ("hier ist ja nichts so, dass es mir irgendetwas bringen würde"), schuld- und schamhaften Dauerzuständen ("ich will Sie ja nicht belästigen") zu impulsiven Durchbrüchen ("Das muss jetzt passieren. Jetzt. Ich halt das nicht aus. Jetzt! Hören Sie?! Was anderes _geht_ _nicht_! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren!"). Durchgängig. Das knetet das eigene Selbst-Verständnis mächtig durch. So sehr sogar, dass es in andere Tagesbereiche hinüberschwappt, wo das nichts zu suchen hat. Fürchterlich, anstrengend, spannend und schlafraubend. Und manchmal auch absurd bis hin zur verblüffenden Lustigkeit. Zumindest im Nachhinein.

In den letzten Wochen sitze ich nun also öfter da, starre mitunter einfach die Wand an und frage mich, ob diese Zeit, diese Erfahrung irgendetwas bringt. Den Leuten jetzt. Für später, für mich, für das Können.
Es ist - kurz gesagt - eine ver-rückte Situation. Und ich freu mich auf die Wochen, nach dem das geschafft ist. Uff.

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Montag, 15. Juni 2015
Der Schluss war jetzt aber...
...wie mein Pastor!" sprach der Patient; grinste, klopfte mir auf die Schulter und verkrümelte sich direkt nach der Gruppeneinheit. So stand ich da, etwas perplex. Und freute mich dann. Das geht schließlich, gewissermaßen, auf's Haus.

Sonnenstrahlen. Blumenkasten. Akzent.
Sonnenstrahlen by courtesy of nature.

Eine erste Kurzbewertung der Erlebnisse im Neuen erinnert in vielem an die Inseleinrichtung: 'ne Menge Chaos, viel Unkonkretes und leere Worthülsen, nicht genutzte Möglichkeiten. Glücklicherweise ohne dieses soziopathische Hintergrundrauschen und mehr* angenehmen Drumherum. (*leider nicht: meer)



Ansonsten ist Sommerleben im Hafenviertel. Zeit für's Dach.
Irgendwo in einem der Lagerhäuser in der Nähe tobt sich eine Punkband aus, auf einem Parkplatz wird gegrillt und BlingBling-Auto-Schau betrieben, gegenüber des Kanals gibt's Hipsterverköstigung à la Berlin, im Park nebenan wird auf ganz klassische Weise recyclingorientiert das Tagewerk seinem Höhepunkt entgegengetrunken und die dunkle Pflanzerhöhle von unten anner Ecke hat auch mal wieder die Rolläden auf und erstaunlich viele Menschen müssen gerade dort mal für einen Moment Luft holen und Pause machen.

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Sonntag, 19. April 2015
Weiter,
Die Sonne glänzt auf den Bahngleisen, während mir noch inhaltliche Brocken der letzten beiden Pseudo-Wochenendtage durch den Kopf purzeln. Beziehungsgestaltung, Zielanalyse, Technikideen. Immer wieder und grundlegend aber Beziehungsgestaltung, Beziehungsgestaltung.
Und der Zug wird voller. Koffer im Gang. Überall stehen, sitzen Menschen. Kindgejuchze, blechernes Kopfhörergedudel aus der Reihe vor mir, der Geruch von Käsebrötchen.
Der Tag geht dem Ende entgegen. Wie auch so langsam der Monat. Anstrengend sind und waren beide. Gehaltvoll.
Kurz vor dem Ziel freu ich mich - mit jedem Vorbeifahren wieder - über dieses Graffiti. Unbendable. Fürwahr.

Bender's unbendable screw.

Komm, lieber Mai, und mache...

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