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Sonntag, 19. April 2015
Weiter,
irgang, 22:48h
Die Sonne glänzt auf den Bahngleisen, während mir noch inhaltliche Brocken der letzten beiden Pseudo-Wochenendtage durch den Kopf purzeln. Beziehungsgestaltung, Zielanalyse, Technikideen. Immer wieder und grundlegend aber Beziehungsgestaltung, Beziehungsgestaltung.
Und der Zug wird voller. Koffer im Gang. Überall stehen, sitzen Menschen. Kindgejuchze, blechernes Kopfhörergedudel aus der Reihe vor mir, der Geruch von Käsebrötchen.
Der Tag geht dem Ende entgegen. Wie auch so langsam der Monat. Anstrengend sind und waren beide. Gehaltvoll.
Kurz vor dem Ziel freu ich mich - mit jedem Vorbeifahren wieder - über dieses Graffiti. Unbendable. Fürwahr.
Komm, lieber Mai, und mache...
Und der Zug wird voller. Koffer im Gang. Überall stehen, sitzen Menschen. Kindgejuchze, blechernes Kopfhörergedudel aus der Reihe vor mir, der Geruch von Käsebrötchen.
Der Tag geht dem Ende entgegen. Wie auch so langsam der Monat. Anstrengend sind und waren beide. Gehaltvoll.
Kurz vor dem Ziel freu ich mich - mit jedem Vorbeifahren wieder - über dieses Graffiti. Unbendable. Fürwahr.
Komm, lieber Mai, und mache...
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Freitag, 13. März 2015
Immer weiter.
irgang, 23:57h
Und gefühlt machte ein einzelnes Gespräch am Dienstagvormittag den Anfang. Vorstellungsgespräch kommt bald, Jobgarantie für den Fall der Fälle eingeholt, netten Menschen in Richtung Faultiere verabschiedet. Seminar am Wochenende, nebenbei Bewerbungen schreiben und mit neuem Menschen eingewöhnen.
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Dienstag, 10. März 2015
Oben.
irgang, 22:43h
Es geht wieder los.
Eine Etage im Treppenhaus nach oben, dann die Holztreppe auf den Dachboden und schließlich noch eine Leiter hinauf, die Luke geöffnet...voilà:
letztes Jahr
Sonnenuntergänge mit Vogelschwärmen und Hafenkränen...kitschige Zivilisationsromantik ist da oben auch im Angebot.
Nichtsdestotrotz - das Gefühl, bei Bedarf auch einfach mal über den Dingen stehen zu können, ist ein gutes.
Eine Etage im Treppenhaus nach oben, dann die Holztreppe auf den Dachboden und schließlich noch eine Leiter hinauf, die Luke geöffnet...voilà:
letztes Jahr
Sonnenuntergänge mit Vogelschwärmen und Hafenkränen...kitschige Zivilisationsromantik ist da oben auch im Angebot.
Nichtsdestotrotz - das Gefühl, bei Bedarf auch einfach mal über den Dingen stehen zu können, ist ein gutes.
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Freitag, 6. Februar 2015
Denken. Hinein.
irgang, 18:59h
Unglaublich, diese Kraft! Energie. Spannung. Wilde Entschlossenheit.
Die Arme zittern, der ganze Körper bebt und kurz darauf kracht ein Wasserbecher an die Wand. Alle sind, ja, alles ist gegen ihn. Alles, ausnahmslos alles ist ihm egal. Er muss etwas tun, irgendetwas. Schreien, schweigen, sonst wird es ihn zerreißen. Schmerzen werden ihn erlösen. Stärker sein als diese nicht aushaltbare Spannung. Nicht das erste Mal. Und so ist die rechte Hand, zur Faust geballt, schon lange unförmig an den Knöcheln, verformt von vielen unlösbaren Katastrophen.
Nichts wird helfen, nichts hat jemals geholfen. Es war ja doch nur Betrug. Immer nur ein kurzer Moment des Lichts. Zugelassen nur, damit es dann wieder, voller Hähme, von den anderen zerstört werden kann.
Und so tobt es. Innen und Außen. Bis langsam wieder Stille kommen darf.
Die anderen...von denen bin in diesem Fall ich ein Teil.
Eigentlich täglich Brot, Beziehungsgestaltung. In diesem Fall bin ich als kleines Fischerboot in einen Tropensturm geraten. Und hinterher fühlt es sich für mich an, als ob ich mich gerade so noch an den Strand gerettet habe. Ich kann dann irgendwann die Tür hinter mir zu machen. Ganz viel zurücklassen. In mein eigenes Leben gehen. Wie es dann aber erst meinem Gegenüber gehen muss...er tobt. Unberechenbar. So viel Schmerz.
Die Arme zittern, der ganze Körper bebt und kurz darauf kracht ein Wasserbecher an die Wand. Alle sind, ja, alles ist gegen ihn. Alles, ausnahmslos alles ist ihm egal. Er muss etwas tun, irgendetwas. Schreien, schweigen, sonst wird es ihn zerreißen. Schmerzen werden ihn erlösen. Stärker sein als diese nicht aushaltbare Spannung. Nicht das erste Mal. Und so ist die rechte Hand, zur Faust geballt, schon lange unförmig an den Knöcheln, verformt von vielen unlösbaren Katastrophen.
Nichts wird helfen, nichts hat jemals geholfen. Es war ja doch nur Betrug. Immer nur ein kurzer Moment des Lichts. Zugelassen nur, damit es dann wieder, voller Hähme, von den anderen zerstört werden kann.
Und so tobt es. Innen und Außen. Bis langsam wieder Stille kommen darf.
Die anderen...von denen bin in diesem Fall ich ein Teil.
Eigentlich täglich Brot, Beziehungsgestaltung. In diesem Fall bin ich als kleines Fischerboot in einen Tropensturm geraten. Und hinterher fühlt es sich für mich an, als ob ich mich gerade so noch an den Strand gerettet habe. Ich kann dann irgendwann die Tür hinter mir zu machen. Ganz viel zurücklassen. In mein eigenes Leben gehen. Wie es dann aber erst meinem Gegenüber gehen muss...er tobt. Unberechenbar. So viel Schmerz.
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Mittwoch, 28. Januar 2015
Grmpfl.
irgang, 19:18h
>>Also, ich schlage vor, dass wir härter mit ihm umgehen. Angst machen. Und wenn er dann immer noch kein Ziel hat, geht er wieder!<<
Und mit jemandem, der solche Aussagen in die Welt* setzt, wird der Patient dann schließlich allein gelassen. In einer Welt der großen, dicken, geschlossenen Stahltüren. Mit Linoleumböden, auf denen sich Schritte in der abendlichen Stille des Hauses merkwürdig verloren anhören. Da läuft es mir kalt den Rücken runter und Wut sammelt sich im Bauch. Auf diesen Menschen, der denkt, dass tatsächlich mit Härte die Rettung kommt**. Auf die Unwilligkeit der anderen, etwas dagegen zu tun. Die Unfähigkeit des Systems, solche Verantwortungslosigkeiten zu verhindern.
Im Nachklang steh ich da und kann nur feststellen, dass hier Philosophien und Menschenbilder in Widersprüchen aufeinanderprallen, die mich sprach- und wortlos stehen lassen. Ganz sicher aber nicht gefühllos.
* in dem Fall eine sehr kleine Welt. Eine spezielle Krankenstationswelt.
** Getreu der Idee: "Ich tu dir weh, weil ich dich liebe. Du wirst mir irgendwann dafür noch dankbar sein!"
Und mit jemandem, der solche Aussagen in die Welt* setzt, wird der Patient dann schließlich allein gelassen. In einer Welt der großen, dicken, geschlossenen Stahltüren. Mit Linoleumböden, auf denen sich Schritte in der abendlichen Stille des Hauses merkwürdig verloren anhören. Da läuft es mir kalt den Rücken runter und Wut sammelt sich im Bauch. Auf diesen Menschen, der denkt, dass tatsächlich mit Härte die Rettung kommt**. Auf die Unwilligkeit der anderen, etwas dagegen zu tun. Die Unfähigkeit des Systems, solche Verantwortungslosigkeiten zu verhindern.
Im Nachklang steh ich da und kann nur feststellen, dass hier Philosophien und Menschenbilder in Widersprüchen aufeinanderprallen, die mich sprach- und wortlos stehen lassen. Ganz sicher aber nicht gefühllos.
* in dem Fall eine sehr kleine Welt. Eine spezielle Krankenstationswelt.
** Getreu der Idee: "Ich tu dir weh, weil ich dich liebe. Du wirst mir irgendwann dafür noch dankbar sein!"
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